Obend in'n Vörsommer

Опубликовано: 03 Июль 2014
на канале: Ingmar Burghardt
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Ein Sommerabendgedicht von Erna Taege, der Mundartdichterin aus dem uckermärkischen Templin im angeblich ausgestorbenen märkischen Platt, gefunden in dem Gedichtbuch "De Handorgel. Kurmärkische Dichtungen". Wem das Platt nicht korrekt genug wiedergegeben ist, der mag den Text / das Lied selbst aufsagen / einsingen. Eigene Vertonung.

In'n Obend stoon noch Wulken.
De Bööm und Strüük sind natt.
Metunner klickt en Druppen
van een up't änner Blatt.
Dänn föllt't ok wär as Regen.
Dät is de Wind in'n Goorn.
He hett'n kölen Oden
un rückt no Feld und Koorn.

De Lichter van de Hüser
goon eent no't änner ut.
Bloß noch de Stroten wannern
wiet in den Obend rut.
Hoch över mi, door se ik
de ierste Stern al stoon.
Wiet furt, door schriggt en Vogel.
Door mütt woll'n Woter goon.

Wat mag dät Woter driben?
Wo goon de Stroten hen?
Dät Woter hett keen Bliben,
de Stroten neem keen Enn ...
Mi dücht, ik hüer war ropen
un in mi röppt dät „Jo!"
Ik mücht'n leevsten lopen
de Stroot un't Woter no!

Vor- und Zwischenspiel: G / C / D / G /
Dann: G / D / G / C / D /
G / D / G / C / D / G /
C / D / G / C /
G / D / G / C / D / G /