Durchs Gebirge, durch die Steppe zog
uns’re weiße Division,
zu befreien die Stanitzen
von der roten Rebellion.
Durch den Schnee, der weiß wie uns‘re Fahne,
zogen wir zum Ataman.
Treu dem Schwur, das Vaterland zu retten,
Weißgardisten vom Kuban.
Tod und Not und bittere Jahre
zogen einst durchs Vaterland;
das „Urräh“ der Partisanen
aus der Steppe längst verschwand.
Klingt es auch wie eine Sage,
muß es doch die Wahrheit sein:
Wladiwostok ist gefallen,
Weißgardisten ziehen ein.
Und so jagten wir die roten Horden,
Towarisch und Kommissar -
erst wenn Rußland frei geworden,
dienen wir dem neuen Zar.
Worte: Wladimir Giljarowski
Weise: Dmitri Pokraß
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Zu Beginn des Ersten Weltkrieges, im Jahr 1915, schrieb der russische Dichter Wladimir Giljarowski den Text als „Marsch der Sibirischen Schützen“ (russisch Марш Сибирских стрелков). 1918 wurde dieser durch den Dichter Batorin als „Marsch des Drosdowski-Regimentes“ (russisch Марш Дроздовского полка) umgeschrieben. Regimentskommandeur Anton Turkul ließ das Gedicht im Juni 1919 durch den Komponisten Dmitri Pokraß in Charkiw vertonen. Bereits am 29. Juni wurde es auf dem Bankett zu Ehren der Befreiung der Stadt durch die Weiße Armee aufgeführt. Da auch viele Deutsche in der weißen Armee gegen die Roten kämpften, entstand auch eine deutsche Version.
Auch die Bolschewisten nutzten die populäre Melodie zu ihren Zwecken, 1922 schrieb der rote Dichter Pjotr Parfjonow den Text um. Sein „Marsch der fernöstlichen Partisanen“ (russisch Марш дальневосточных партизан) ist der zweiten Amur-Division gewidmet, die am Sturm auf Wolotschajewka beteiligt war. 1929 nahm der Chor des Alexandrow-Ensembles das Partisanenlied in sein Repertoire auf, dennoch wurde der Bolschewistendichter Parfjonow im Jahr 1937 im Zuge der Stalinistischen Säuberungen von seinen Gesinnungsgenossen ermordet.
Die Wiedergabe dieses Liedes spiegelt keine Affinitäten für eine der beiden russischen Bürgerkriegsparteien oder überhaupt für Bürgerkriege wieder.
In einigen aufgefundenen Übersetzungen und Liedvorträgen wird товарищ (Genosse) als „Towaritsch“ geschrieben / gesprochen, lautsprachlich wäre „Tovarishch“ treffender.